Ob morgens zur Schule oder in die Arbeit, am Nachmittag zum Einkaufen oder in die Musikschule, am Abend zum Sporttraining oder nachts nach Hause: Öffentliche Verkehrsmittel bringen uns sicher und entspannt durch das Land. In Südtirol sind überall dort, wo „südtirolmobil“ draufsteht, die öffentliche Mobilität sowie nachhaltige und vielfältige Mobilitätslösungen drin.
Ziel ist es, unter dem südtirolmobil-Dach ein ganzheitliches und stimmiges Mobilitätskonzept für alle Menschen in Südtirol anzubieten und auf die verschiedenen Mobilitätsbedürfnisse einzelner Interessensgruppen einzugehen. Künftig soll der Weg von A nach B ganz selbstverständlich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, kombiniert mit dem Fahrrad und für kurze Strecken mit den eigenen Füßen, zurückgelegt werden. Zum südtirolmobil-Angebot zählen nicht nur Busse, Züge und Seilbahnen, sondern auch ein Ticketingsystem, ein umfassendes Fahrgastinformationssystem und verschiedene Angebote für die Fahrradmobilität (z.B. Radlboxen) an den größeren Bahnhöfen (Park & Ride). Um das ganze südtirolmobil-Getriebe am Laufen zu halten, sind natürlich viele kleine Rädchen notwendig, die ineinandergreifen müssen.
Die Mobilitätspartner: Wer sind die Mobilitätspartner, die tagtäglich dafür sorgen, dass die öffentliche Mobilität in Südtirol bestmöglich funktioniert? Hier die wichtigsten Akteure:
- Land Südtirol: Der öffentliche Nahverkehr wird grundsätzlich vom Land organisiert und geregelt, wobei die Abteilung Mobilität Dienstverträge an Nahverkehrsunternehmen vergibt, damit diese Fahrgäste auf den verschiedenen Linien befördern. Im Busbereich führen verschiedene öffentliche und vor allem private Dienstleister die Dienste aus, wobei die SASA AG unter anderem verantwortlich für das Burggrafenamt ist. Im Bahnbereich gibt es hingegen 2 wesentliche Dienstleister: Trenitalia und die SAD AG.
Das Amt für Personenverkehr steckt die Rahmenbedingungen für die öffentliche Mobilität ab. Das Amt plant und organisiert Linienverläufe und Fahrpläne, koordiniert, gemeinsam mit dem Amt für Infrastrukturen und nachhaltige Mobilität und den Gemeinden, den Bau und die Wartung von Bushaltestellen. Zudem legt das Land die einheitlichen Ticketpreise fest.
- Gemeinden: Die Gemeinden sind Schnittstelle zwischen den BürgerInnen und den verschiedenen Mobilitätspartnern. Fahrplanwünsche werden direkt an das Amt für Personenverkehr weitergegeben, Beschwerden an die südtirolmobil-Leitstelle weitergeleitet. Gemeinden kümmern sich auch um die Errichtung und Wartung der Bushaltestellen, bei Bahnhöfen um die Wartung und Instandhaltung bestimmter Bahnhofsareale (z.B. Wartesäle). Die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt unterstützt die Gemeinden, indem sie Netzwerkarbeit leistet und Verbesserungen voranbringt.
Betreiber im Busbereich: In Südtirol gibt es mehrere Betreiber, die die öffentlichen Busdienste durchführen. Einer davon ist die SASA AG, Inhouse-Gesellschaft des Landes Südtirol. Außerdem sind im Burggrafenamt hauptsächlich Busse des Betreibers SiMobil GmbH unterwegs.
- SASA AG: Die SASA AG ist eine Inhouse-Gesellschaft des Landes, das gemeinsam mit den Gemeinden Bozen, Meran und Leifers die Anteile am Unternehmen hält. Die SASA AG führt im Auftrag des Landes die städtischen und außerstädtischen Busfahrten im Burggrafenamt sowie im Raum Bozen und Überetsch durch. Für die erbrachten Dienstleistungen erhält die SASA ein entsprechendes Entgelt. Die Rechte und Pflichten bei der Durchführung des Dienstes sind in eigenen Dienstleistungsverträgen festgehalten, die mit dem Land abgeschlossen wurden.
- SiMobil: SiMobil betreibt unter anderem die Fahrten im außerstädtischen Bereich im Vinschgau und in den Seitentälern.
Infrastrukturbetreiber im Bahnbereich:
- STA – Südtiroler Transportstrukturen AG: Die STA ist eine Inhouse-Gesellschaft des Landes und führt seit 2005 die Vinschger Bahnlinie. Außerdem betreibt sie seit Mai 2021 die Rittner Seilbahn, die Rittner Trambahn und die Standseilbahn Mendel. Die STA koordiniert und betreut die Fahrgastinformation (Haltestellenanzeigen, Informationen in den Bussen und Zügen), ist zuständig für die Daten- und Informationssysteme der öffentlichen Mobilität, für die Weiterentwicklung der Digitalisierung und des Ticketing. Auch sorgt sie für die Bereitstellung der Fahrpläne auf der Webseite bzw. App südtirolmobil.info und weiteren Kanälen. Nicht zuletzt verwaltet die STA die Tarifabrechnung des öffentlichen Nahverkehrs und die Datenverarbeitung für den Südtirol Pass.
- RFI: RFI ist der italienische Schienennetzbetreiber und als solcher in Südtirol für die Bahninfrastruktur (außer Vinschger Bahnlinie) zuständig.
Betreiber im Bahnbereich:
- Trenitalia bzw. SAD: Die SAD betreibt die Vinschger Bahnlinie. Auf der Bahnlinie Meran-Bozen fahren Züge von Trenitalia und SAD. Sowohl SAD als auch Trenitalia führen den Dienst im Auftrag des Landes aus. Die Bahndienste werden Ende 2024 neu ausgeschrieben.
Weitere Partner: Die Tourismusorganisationen arbeiten gemeinsam mit den öffentlichen Einrichtungen, den Konzessionären und dem Mobilitätskonsortium an der Abstimmung und Ergänzung des lokalen Angebotes. Sie sind vielerorts die erste Anlaufstelle für Beschwerden. Sie motivieren Urlaubsgäste dazu, mit dem Zug oder Bus anzureisen und vor Ort öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.
Gut zu wissen…
- Die erste Anlaufstelle für Informationen ist die Webseitewww.suedtirolmobil.info bzw. die südtirolmobil-App. Hier sind auch alle Fahrpläne und die aktuellen Abfahrtszeiten der Busse und Züge ersichtlich. Außerdem werden aktuelle Hinweise (Streiks, Fahrtunterbrechungen, Verspätungen etc.) mitgeteilt.
- Eine Frage in Sachen Fahrradmitnahme oder Mitnahme des Hundes in Bussen, Zügen oder der Seilbahn? Auf www.suedtirolmobil.info gibt es die aktuellen Informationen.
- Wer eine Anregung, einen Hinweis oder eine Beschwerde hat, kann eine E-Mail an die Adresse contact@suedtirolmobil.info schicken
- Etwas im Bus, im Zug oder in der Seilbahn vergessen? Auf der Webseite www.fundinfo.it werden Fundgegenstände im Normalfall innerhalb des nächsten Arbeitstages erfasst.
Daten und Fakten
- Im Jahr 2023 hat die SASA pro Tag rund 22.500 km und rund 1630 Kursfahrten im Burggrafenamt zurückgelegt. Das entspricht in etwa einer halben Runde um den Äquator.
- Die Vinschger Bahn legt in einem durchschnittlichen Jahr rund 1 Million Kilometer zurück.
- Täglich werden rund 42.190 Entwertungen mit dem Südtirol Pass (inkl. Euregio Family Pass) gezählt.
- Der durchschnittliche Südtirol-Pass-Fahrgast legt täglich rund 36 Kilometer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurück.